Münchens erstes Opernhaus, das Opernhaus am Salvatorplatz aus dem Jahr 1651, gilt – neben der Wiener Staatsoper – als ältestes im deutschsprachigen Raum.
Die Eröffnung des Nationaltheaters am Josephsplatz, der Hauptspielstätte der Bayerischen Staatsoper, fand am 12. Oktober 1818 statt.
Diese Gebäude, im Stil des europäischen Klassizismus, hat eine Geschichte voller musikalischer Höhepunkte und unglücklichen Ereignissen:
Der Bau begann schon 1811, aus Geldmangel gab es im Jahre 1813 eine Unterbrechung. Und 1817 vernichtete ein erster Brand einen Teil des Gebäudes.
Ein zweiter Brand im Januar 1823 zerstörte das Theater bis auf die Grundmauern. Während einer Aufführung fing die Dekoration Feuer, das nicht gelöscht werden konnte. Denn das Löschwasser war durch die eisigen Wintertemperaturen eingefroren. Der Wiederaufbau begann sehr schnell, sodass die Wiederöffnung bereits am 2. Januar 1825 stattfinden konnte. Dabei wurde auch die ursprünglich geplante, markante Säulenvorhalle hinzugefügt.
Doch die Bayerische Staatsoper wurde noch ein drittes Mal zerstört. Bei dem Luftangriff auf München am 3. Oktober 1943 zertrümmerten Fliegerbomben das Nationaltheater bis auf die Umfassungsmauern. Obwohl ein Neubau billiger gekommen wäre, entschied man sich für einen Wiederaufbau. Dieser verschlang 62 Millionen D-Mark, die zum Teil durch Spenden der Münchener Bevölkerung aufgebracht wurden. Die damals vergrößerte Bühne ist heute noch eine der größten Opernbühnen der Welt.
Am 23. November 1963 erfolgte die erste öffentliche Vorstellung im neuen alten Nationaltheater: „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner zogen berühmte Premierengäste aus aller Welt an.
Unter König Ludwig II. fand die Bayerische Staatsoper besondere Beachtung. Hier fanden die Uraufführungen der Wagner-Opern „Tristan und Isolde“, „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Das Rheingold“ und „Die Walküre“ statt. Denn König Ludwig II. war ein großer Fan Richard Wagners.
Im 19. und 20. Jahrhundert gaben sich die berühmtesten Komponisten, Intendanten, Dirigenten, Sänger und Sängerinnen in München ein Stelldichein, z.B.: Richard Wagner, Richard Strauss, Robert Heger, Karl Elmendorff, Paul Schmitz, Karl Böhm, Carl Tutein. Wilhelm Furtwängler und Hans Pfitzner. Enrico Caruso, Karl Erb oder Maria Ivogün trugen zum Ruhm der Münchener Oper bei.
Auch danach verblasste die Strahlkraft der Münchener Oper nicht: Zubin Mehta, Sir Richard Jones, Kent Nagano, Kirill Petrenko oder Nikolaus Bachler führten die bayerische Staatsoper immer wieder zu neuen Musikgenüssen.
Wer mehr an Architektur und Geschichte interessiert ist als an Musik, ist mit einer Führung durch die Bayerische Staatsoper bestens bedient.
In 60 Minuten besichtigen Sie den Königssaal, die Ionischen Säle, den Zuschauerraum und – nach Verfügbarkeit – den Bühnenbereich. Dazu gibt es Interessantes über die Architektur, die prominenten Persönlichkeiten und über die Abläufe einer Aufführung zu erfahren.
Tickets zu € 10 pro Erwachsenen (€ 5 für Kinder) in der Kassenhalle erwerben. Oder vorab im online-Shop.
Nationaltheater
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