Einjährige Sommerblüher, allen voran die farbenfrohen Geranien, haben schon lange Tradition- auf dem Land und in der Stadt. Auf Fensterbänken, Balkonen, Terrassen und in Vorgärten erfreuen sie das Auge, gemeinsam mit Stauden und anderen Zierpflanzen.
Mit dem Wunsch nach regionalen und biologischen Nahrungsmitteln, wächst nun auch der Trend zum Eigenanbau. „Urban Gardening“ und Gemeinschaftsgärten zum Eigenanbau werden immer beliebter. Im Best Western Plus Hotel Erb verwenden wir natürlich ebenfalls Lebensmittel aus der Region und Eier von glücklichen Hühnern.
Was selbst in Städten gut wächst und wie man wenig Raum optimal nützt, verraten wir heute:
Beim Eigenanbau steht natürlich im Vordergrund, was man dann auch gerne essen möchte! Trotzdem ist es wichtig, dass die Pflanzen den passenden Standort bezüglich Himmelsrichtung, Sonneneinstrahlung und Windverhältnisse bekommen.
Sonne-liebende, mediterrane Kräuter werden an einer schattigen Nordseite nie wirklich gut gedeihen. Der Eigenanbau von Tomaten, die Wind und Regen voll ausgesetzt sind, wird ebenso wenig Erfolg haben. Deshalb sollten Sie sich als erstes schlau machen, welche Pflanzen für Ihren Standort geeignet sind.
Mittlerweile bietet der Fachhandel schon viele Nutzpflanzen zum Eigenanbau an, die speziell für Balkone und Terrassen gezüchtet wurden. Die Auswahl ist riesig: Von Erdbeeren über winterharte Mini-Kiwis bis zu Gurken, Melonen und Obstbäumen. Diese Pflanzen sind kleinwüchsiger und auch mit weniger Wurzelraum zufrieden.
Damit der Eigenanbau auch Früchte trägt, verwenden Sie hochwertige Pflanzerde, am besten spezielle Erdmischungen für Kräuter bzw. Obst oder Gemüse. In einen ausreichend großen Topf kommt zuerst eine 2-5 cm hohe Drainage-Schicht aus Blähtonkugeln, darauf dann die Erde. Wer möchte, kann das Anwachsen mit einem biologischen Wurzelbooster unterstützen.
Beim Einsetzen wird die Erde gut angedrückt und die Pflanzen angegossen. Gießen Sie danach immer von unten, am besten morgens. So kann die Feuchtigkeit rasch aufgenommen werden. Das verhindert Schimmelbildung und das Wachstum von Pilzen und Schädlingen auf feuchten Blättern.
Als Dünger wird natürlich keine Chemie eingesetzt, denn der Eigenanbau soll ja wirklich voll bio sein! Da eignet sich Regenwurm-Tee oder Bio-Kompost am besten. Kräuter brauchen meist keinen extra Dünger, während stark zehrende Gemüsesorten je nach Topfgröße zwei bis vier Mal im Monat so eine Extraportion „Nahrung“ benötigen.
Der Balkon ist zwar sonnig bis halbschattig und relativ windgeschützt, aber sehr klein? Kein Grund auf den Eigenanbau zu verzichten!
Pflanzbänke mit mehreren Etagen bieten sonnenhungrigen Kräutern auf wenig Raum genügend Sonne und Platz. Erdbeeren, Salat oder auch Radieschen fühlen sich in Blumenkästen wohl.
Kiwi, Melonen, Tomaten, Zucchini und Auberginen benötigen hingegen relativ große (30-40 cm) Töpfe. Während Tomaten, Melonen und Kiwi gut in die Höhe gezogen werden können, bleiben Zucchini niedrig, werden aber ziemlich breit.
Wer Platz für einen 100×50 cm Pflanztrog hat, kann darin sogar Himbeer- und Johannisbeerstauden anbauen, die über viele Jahre fleißig Früchte tragen.
Kartoffel finden in einer Tonne Platz. In eine Schicht Erde mit den Kartoffeln kommt etwas Stroh oder getrocknetes Gras, sobald Blätter zu sehen sind, werden diese wieder mit Erde und Stroh bedeckt. Das wiederholen Sie, bis die Tonne voll ist. Die Ernte kann bis zu 10 kg betragen.
Austernpilze können sogar im dunklen, warmen Keller in schwarzen Säcken auf Kaffeesud angepflanzt werden. Nach drei Wochen übersiedeln sie in einen helleren, kälteren Raum mit höherer Luftfeuchtigkeit. Dort sprießen die Pilze dann aus dem Sud und sind reif für die Ernte.
Eine tolle Alternative ist auch eine „vertikale Wand“:
Abgeschnittene PET-Flaschen bekommen ein Pflanzloch, werden mit Blähton und Erde gefüllt und mit Schnüren an ein Holzbrett gehängt, das an der Wand befestigt ist. So können mehrere Reihen sehr platzsparend untergebracht werden. Darin wachsen Kresse und Koriander, Salate, Erdbeeren, Radieschen, ja sogar Bohnen. Bohnen ranken sich von der untersten Reihe über die Schnüre hinauf und blühen sehr schön. Die Ausbeute ist allerdings bei nur wenigen Pflanzen eher mager.
Gärtnern wirkt positiv auf die Seele, entspannt den Menschen und erfreut die Bienen und Schmetterlinge – blühenden Nutzpflanzen und Kräuter lieben sie ganz besonders.
Wir wünschen Ihnen einen grünen Daumen und viel Spaß beim Eigenanbau!
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